Charlie und die Schokoladenfabrik

Charlie und die Schokoladenfabrik

In der Fabrik wird Wunderbares hergestellt

Jeden Abend steht der kleine Charlie Bucket am Fenster des winzigen, windschiefen Hauses und schaut sehnsüchtig zu den riesigen Fabrikhallen hinüber. Seit fast 15 Jahren hat man keinen einzigen Arbeiter die Fabrik betreten oder verlassen sehen und auch der verschrobene Besitzer Willy Wonka selbst bleibt unsichtbar.

Charlie und die Schokoladenfabrik Und dennoch wird dort etwas Wunderbares hergestellt: 3-Gänge Kaugummis, Schokolade mit Wunder-Weichcreme-Füllung und viele andere Köstlichkeiten, wie sie Charlie nur aus den Erzählungen seines Großvaters kennt. Beide können von all diesen Leckereien nur träumen, denn die Familie ist arm und kann sich nur einmal im Jahr Schokolade leisten – die bekommt Charlie zu seinem Geburtstag. Eines Tages gerät die Welt in Aufruhr: Der legendäre Willy Wonka sucht einen Erben und versteckt in seinen Schokoladenriegeln fünf goldene Eintrittskarten. Die fünf Kinder, die diese Tickets finden, dürfen die geheimnisvolle Schokoladenfabrik besichtigen.

Charlie reist durch eine Zauberwelt

Charlie und die Schokoladenfabrik Nichts wünscht sich Familie Bucket mehr, als den gutmütigen Charlie unter den Glücklichen zu sehen. Ihre Hoffnungen schwinden aber zusehends, als die Nachrichten einen Gewinner nach dem anderen bekannt geben. Doch dann geschieht etwas Wunderbares: Charlie findet die letzte Eintrittskarte... Zusammen mit den anderen vier Gewinnern macht sich Charlie auf eine faszinierende Reise durch eine Zauberwelt mit essbarem Gras aus Pfefferminz und Wasserfällen aus Schokolade. Dabei erleben sie allerlei fantastische Abenteuer, doch das größte steht ihnen noch bevor: Eines der fünf Kinder wird von Wonka einen Preis erhalten, der sein Leben verändern wird.

Über den Film

Die in 32 Sprachen übersetzte und weltweit über 13 Millionen Mal verkaufte Romanvorlage aus dem Jahre 1964 stammt von Roald Dahl und genießt im englischsprachigen Raum Kultstatus, ist in Deutschland allerdings weitgehend unbekannt. Ähnlich dem deutschen Kinderbuchklassiker „Struwwelpeter“ werden die Kinder entsprechend ihrer missratenen Charakterzüge bestraft und zum Besseren erzogen.

Regisseur Tim Burton („Big Fish“, „Edward mit den Scherenhänden“ u.a.), der für seinen munter-fantasievollen Inszenierungsstil bekannt ist, gelang eine kongeniale Umsetzung der bunten Phantasiewelt von Roald Dahl und schuf ein intelligentes, moralisches Märchen mit Herz und Witz für die ganze Familie. Auf der Tour durch die Fabrik verhält sich ein Kind nach dem anderen ungezogen, wodurch ihnen selbst verschuldete Missgeschicke widerfahren. Charlie aber repräsentiert unverdorben und uneigennützig ein Ideal, das die Fabrikbesichtung unbeschadet überstehen und letztendlich auch die Distanz des einsamen Wonkas überwinden kann.

Wunderschönes und zuckersüßes Märchenabenteuer, das mit seinem Charme, Witz, überbordenden Einfallsreichtum und seiner Botschaft die ganze Familie bezaubern kann.
Filmecho/Filmwoche Nr.31/2005

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