Der kleine Vampir

Der kleine Vampir

Tony träumt von Vampiren

Erst der Umzug aus einer amerikanischen Großstadt in ein schottisches Dorf, dann die neuen Mitschüler und dazu noch die schrecklichen Albträume – jede Nacht seit der Ankunft in Schottland träumt der neunjährige Tony von Vampiren. Bald fasziniert ihn dieses Thema derart, dass er jedes nur greifbare Vampirbuch verschlingt. Tony´s Besessenheit ist seinen Eltern ein Dorn im Auge und auch in der Schule lachen ihn alle deswegen aus.

Vampir-Grundkurs mit Folgen

der kleine VampirAber als Tony eines Abends mit Ketchup und Papierzähnen für seinen Vampir-Grundkurs übt, flattert plötzlich eine riesige Fledermaus durchs Fenster und verwandelt sich vor seinen Augen in einen echten Vampir. Der Vampirjunge Rüdiger hält ihn für seinen Bruder und ist auf der Flucht vor dem berüchtigten Vampirjäger Geiermeier. Die beiden Gleichaltrigen werden Freunde, zumal sich Rüdiger und seine blutsaugende Sippe dem modernen Leben angepasst haben und sich lieber von Rinderblut als von kleinen Jungen ernähren.

Ein magisches Amulett

AnneGemeinsam suchen sie nach dem magischen Amulett, das immer wieder in Tony´s Träumen auftaucht und Vampire wieder zu Menschen machen kann. Die Zeit wird knapp, denn die Auflösung des Fluchs ist nur alle 300 Jahre möglich, wenn der Komet Attamon am Mond vorbeizieht – und dieses Naturereignis steht unmittelbar bevor. Aber wo steckt das Amulett? Und wie sollen die beiden Freunde den fiesen Vampirjäger Geiermeier aufhalten, der ihnen mit seiner aber- witzigen Vampir-Vernichtungsmaschine auf den Fersen ist?

Über den Film

Dieses schaurig-schöne Vampirmärchen basiert auf den Bestsellern von Angela Sommer-Bodenburg, die in mehr als 20 Sprachen übersetzt und über 12 Millionen Mal verkauft wurden. Regisseur Uli Edel drehte einen sympathischen Kinderspielfilm, der nicht nur Kühe zum Fliegen bringt und mit unterhaltsamen Spezialeffekten aufwartet, sondern auch traditionelle Werte wie Freundschaft und Solidarität feiert und für Toleranz und Verständnis für Andersartige wirbt.

Vor allem ist die nicht ganz einfache Umsetzung des
„Horrors“ gelungen. Hier wird stets die Balance gehalten zwischen dem leichten Grauen, das auch Kinder erleben wollen und der Gefahr, auf bloß vordergründige Effekte zu setzen. „Der kleine Vampir“ ist ein eindringliches Plädoyer für Toleranz und zugleich ein gelungene Mischung aus Spannung und Abenteuer, Phantasie und Wirklichkeit.

Gudrun Lukasz-Aden, Kinder- und Jugendfilmkorrespondenz Nr. 4/2000

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