Die Familie mit den Schlittenhunden

Die Familie mit den Schlittenhunden

Fernab jeglicher Zivilisation

Die vierzehnjährige Annika wohnt mit ihren Eltern, ihrer jüngeren Schwester Liv und 37 Huskys am Ufer des großen Sklavensees im Norden Kanadas. Nachbarn gibt es keine, der nächste Ort ist anderthalb Flugstunden entfernt. Fernab jeglicher Zivilisation konzentriert sich das Leben der Familie auf Dinge wie Jagen, Wasser aus dem See schöpfen, die Hunde versorgen, Brot backen und vor allem mit der Kälte umgehen lernen. Einmal in der Woche ist Badetag in der Sauna, als Jagdausbildung schießen die Mädchen auf einen Schneemann.

Familienleben in der subarktischen Wildnis

Die Familie mit den Schlittenhunden Ganz abgeschnitten von der Zivilisation ist die Familie nicht: Telefon und MacBook gehören auch weit weg vom nächsten Dorf genauso dazu wie Schneemobil und Flugzeug. Eine Schule können Annika und Liv nicht besuchen, sie erhalten Fernunterricht per E-Mail. Einfach ist dieses Leben für die Mädchen nicht und vor allem die ältere Annika vermisst die sozialen Kontakte einer Schulklasse. Tauschen will sie aber nicht: „Wenn ich hier draußen leben und zur Schule gehen könnte, das wäre toll“, sagt Annika.

Eiskalte Abenteuer

Die Familie mit den SchlittenhundenAnnikas Eltern waren Hundeschlittenführer – so genannte Musher. Bevor die Kinder zur Welt kamen, haben sie mit ihren Huskys an allen bedeutenden Schlittenhunderennen teilgenommen. Und das ist auch Annikas Traum. Im Frühjahr will sie unbedingt am Junior-Iditarod dabei sein, der Juniorausgabe des härtesten Schlittenhunderennens der Welt.
Zwei Tage und eine Nacht in der Wildnis Alaskas wird sie mit ihren Huskys fahren – allein verantwortlich für sich und die Hunde. Die ganze Familie hilft bei den Vorbereitungen für die Tour. Die Mädchen trainieren täglich, egal wie kalt es ist. Mit acht der Hunde begeben sie sich schließlich auf die 3500 Kilometer lange beschwerliche Reise nach Alaska …

Über den Film

Wie kann man sich das Leben von Menschen vorstellen, die ein außergewöhnliches Verhältnis zur Natur haben und jenseits der Norm leben? Wie sieht der Alltag einer Familie aus, die sich auf einem wunderschönen Fleckchen Erde mitten in der Wildnis ein Zuhause geschaffen hat? Wie ist es wohl für Kinder, unter derart extremen Bedingungen aufzuwachsen? Wie kommt man ohne Freundinnen klar?

Vor der spektakulären Kulisse des kanadischen Nordens erzählt dieser Dokumentarfilm von den Vor- und Nachteilen eines selbstständigen Lebens in der subarktischen Wildnis. Er zeigt, wie es der Familie gelingt, die Kinder auch ohne konventionellen Schulbesuch zu bilden und lässt die Zuschauer miterleben, wie diese Mädchen unter den hohen Anforderungen des Lebens in der Wildnis schon früh selbstständig und verantwortungsvoll werden. Mit dem großen Ziel, an dem Schlittenhunderennen teilzunehmen, erzählt diese außergewöhnliche Dokumentation – einem fiktionalen Film gleichwertig – eine spannende Geschichte voller Abenteuer.

Der Dokumentarfilm, der eine Familie mit zwei jugendlichen Töchtern in der subarktischen Wildnis Kanadas vorstellt, ist dramaturgisch spannend aufgebaut und bezaubert mit einmaligen Landschaftsaufnahmen.
Bianka Piringer, spielfilm.de

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