Die Nordsee - unser Meer

Das Meer vor unserer Haustür

Lange Strände, ungestüme See, Gezeitenwechsel und Möwengeschrei – wer glaubt, die Nordsee damit ausreichend beschrieben zu haben, täuscht sich. Tatsächlich hat die Nordsee viele Gesichter: Weite Wattlandschaften, hohe Dünen, schroffe Küsten, unglaubliche Naturphänomene und zerstörerische Sturmfluten. Von Ostfriesland und den Halligen über Deutschlands einziger Hochseeinsel Helgoland, über die Niederlande bis nach Schottland und Nord-Norwegen dient sie unzähligen Vögeln und bekannten wie sehr seltenen Tier- und Pflanzenarten als Lebensraum.

Eine faszinierende Artenvielfalt

An der schottischen Küste leben die bunten Papageientaucher, die Fischotter und Rothirsche. Am Strand von Helgoland lassen sich Kegelrobben bei ihren Revierkämpfen beobachten und Millionen von Zugvögeln sorgen im Herbst für atemberaubende Flugschauspiele über dem Wattenmeer. Aber auch unter der Meeresoberfläche verbirgt sich eine abwechslungsreiche und faszinierende Unterwasserwelt mit bunten Korallengärten, „dackelgroßen“ Tintenfischen, und einigen der seltensten und größten Meerestiere unseres Planeten. Tauchern bei Helgoland bietet sich eine überraschende Fülle von Leben: Krebse, Seeanemonen, Lederkorallen, Seeigel, Hummer und Katzenhaie haben dort ihr Revier.

Ein Lebensraum der Superlative

Rund um Sylt werden regelmäßig die scheuen Schweinswale mit ihren Jungen gesichtet. Vor der Kreideküste von Dover tauchen an wenigen Tagen im Jahr die bis zu sieben Meter langen Riesenhaie auf, die zweitgrößten Fische der Meere. In den Fjorden von Norwegen leben die noch selteneren Grönlandhaie.

Die Aasfresser werden uralt und ziehen meist erblindet ihre Bahnen durch die eiskalte Tiefsee. Spätestens nach diesen einzigartigen Aufnahmen wird klar: Das größte Meer vor unserer Haustür ist äußerst vielgestaltig und überraschend unbekannt ...

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