Emil und die Detektive (1954)

Grundeis und Kinderbande

Ein Landei in der Großstadt

Emil Tischbein aus dem kleinen norddeutschen Städtchen Neustadt darf die Sommerferien bei seiner Großmutter in Berlin verbringen. Auf der Zugfahrt dorthin lehnt Emil den „freundlichen“ Herrn Grundeis kennen, der bemerkt, dass Emil viel Geld bei sich hat. Das hatte sich Emils Mutter bei der Großmutter ausgeliehen und Emil soll es nun zurück geben. Herr Grundeis bietet Emil Bonbons an, doch das heimtückische Naschwerk lässt Emil einschlafen – und bei seiner Ankunft in Berlin ist das ganze Geld gestohlen. Emil kann Herrn Grundeis gerade noch beobachten, wie er den Bahnhof verlässt.

Emil und Kinder im Park

Parole Emil!

Es ist nicht leicht, sich in einer fremden Stadt wie Berlin an die Fersen eines Diebes zu heften. Gut, dass Emil Gustav mit der Hupe, Pony Hütchen und dessen Freunde kennen lernt. Gemeinsam stöbern sie den Dieb auf und können ihn nach vielen abenteuerlichen Zwischenfällen schließlich entlarven.

Über den Film

Die erste Verfilmung von Emil und die Detektive aus dem Jahr 1931, zu dem der weltberühmte Billy Wilder das Drehbuch verfasste, zählt zu den bedeutendsten frühen deutschen Tonfilmen. Das Remake von Robert A. Stemmle bleibt dem Meisterdrehbuch von Wilder treu, doch Emil, die Detektive und Berlin präsentieren sich hier erstmals in Farbe.

Was sich aber vor allem verändert hat, ist die Stadt Berlin. Mit dem Krieg ist sie eine andere Stadt geworden, zwei Städte, genauer gesagt. Emil reist aus Neustadt mit dem Interzonenzug an und die Detektive nennen sich „Chefs von Scotland Yard“. Die Gedächtniskirche, das Hauptquartier der Detektive, liegt noch in Trümmern, aber es sind auch schon zahlreich blitzblanke Neubauten zu sehen.

Filmklassiker wie dieser erzählen nicht nur spannende Geschichten, sonder sind in ihren Bildern und ihrer Gestaltung auch Zeitzeugen der besonderen Art.

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