Ernest & Celestine

Zwei Welten

Das Universum ist klar aufgeteilt: Tief unter der Erdoberfläche leben die süßen kleinen Mäuse und oben die bösen, gefährlichen Bären. In der Mäusewelt machen Schauergeschichten über gefräßige Bären die Runde, die mit Vorliebe kleine Mäuschen verspeisen. Bei den Bären heißt es: Lass nie eine Maus in dein Haus. Wo eine ist, kommen Tausende nach! Bären und Mäuse können keine Freunde sein. Das war schon immer so und wird auch bis in alle Ewigkeit so bleiben. Da sind sich Mäuse und Bären einig.

Keine Angst vor großen Bären

Ernest & Celestine
Nur die vorwitzige Maus Célestine will nicht so recht an die Geschichte vom großen, bösen Bären glauben. Als sie wenig später aber tatsächlich dem hungrigen Bären Ernest gegenübersteht, wird ihr etwas mulmig. Wie gut, dass Ernest die kleine Maus nicht sofort frisst und die beiden sich erst einmal einander vorstellen. Weil die pfiffige Célestine ihm einen Keller voller Süßigkeiten zeigt, hilft ihr Ernest im Gegenzug ihren Job als Zahnmaus zu erledigen. Jede Nacht muss Célestine Bärenzähne einsammeln und in die Welt der Mäuse bringen. Die werden dort dringend gebraucht, um die Schneidezähne älterer Mäuse zu erneuern.

Eine bärenstarke Freundschaft

Ernest & Celestine
Entgegen aller Widerstände freunden sich die beiden Außenseiter an und unterstützen sich, wo sie nur können. In ihren jeweiligen Welten werden Freundschaften mit dem erklärten Feind jedoch nicht geduldet und so verfolgt man sie von beiden Seiten. Es wird noch eine Weile dauern, bis ihre Verwandten endlich ihre Vorurteile vergessen und akzeptieren, dass sich Bären und Mäuse ganz hervorragend ergänzen können …

Über den Film

Dieser bezaubernde Animationsfilm über eine innige Freundschaft zwischen zwei ungleichen Helden feierte 2012 seine Premiere auf den Internationalen Filmfestspielen in Cannes und wurde nachfolgend weltweit mit unzähligen Preisen ausgezeichnet.

Der Film, der auf einer Bilderbuchreihe der Belgierin
Gabrielle Vincent basiert, bezieht klar Stellung gegen Vorurteile und für individuelle Lebensentwürfe. Der sorgfältig und mit viel Liebe zum Detail gestaltete Zeichentrickfilm bestärkt die Kinder darin, die Welt selbst zu entdecken, offen auf Fremde zuzugehen und den eigenen Interessen zu folgen. Internationales
Kinderfilmfestival Wien 2013

„Ernest et Célestine“, zweifellos einer der wunderbarsten Trickfilme der vergangenen Jahre, schwelgt im Zeichentrick, mit einem Animationsstil, der sich an die Zeichnungen anlehnt, die auch die Bücher von Gabrielle Vincent ausmachen, auf denen der Film basiert. Und obwohl in dem Film (…) viel Politisches und jede Menge Sozialkritik versteckt sind (…) wird er weder je belehrend noch gedankenschwer. Stattdessen bleibt er stets so elegant tänzelnd wie seine Animation, nicht zuletzt aufgrund der in Bild wie Charakter so wunderbar gezeichneten Protagonisten und ihrer anfangs etwas ungelenken Freundschaft. Rochus Wolff, kinderfilmblog.de

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