Leon und die magischen Worte

Eine märchenhafte Kindheit

Leon liebt Märchen und Geschichten. Nur selbst lesen kann er sie nicht, obwohl er schon sieben Jahre alt ist und zur Schule geht. Seine Eltern machen sich deswegen Sorgen und seine große Schwester Alina zieht ihn ständig damit auf. Jedes Jahr verbringt Leons Familie den Sommer im Haus seiner Tante Eleonore, die nicht müde wird, ihm seine heißgeliebten Märchen immer wieder vorzulesen.

Der Bücherschatz

Leon und die magischen WorteJetzt ist Eleonore gestorben und hat seinen Eltern das Haus und Leon den Schlüssel zu einem bisher stets verschlossenen Zimmer vermacht. Als er die Tür öffnet, ist Leon maßlos enttäuscht. Das Zimmer ist voller Bücher! Was soll er damit anfangen, wo er doch nicht lesen kann? Nichtsahnend, dass es sich dabei um einen wertvollen Schatz handelt, stimmt er dem Verkauf zu, um mit dem Erlös das baufällige Haus zu sanieren. Ein Käufer ist schnell gefunden – der gierige Antiquitätenhändler hat mit einem Blick erkannt, dass es sich um wertvolle Erstausgaben handelt.

Lebendige Literatur

Leon und die magischen WorteDoch dann entdeckt Leon, dass die alten Bücher eine magische Welt beinhalten und ihre Figuren quicklebendig sind: Pinocchio, Aladin, Peter Pan, Gulliver, das Mädchen mit den Schwefelhölzern und seine Lieblingsfigur Alice im Wunderland krabbeln aus den dicken Büchern hervor und bitten Leon um Hilfe. Sollten sie die Bibliothek verlassen müssen, verschwinden sie für immer und kein Kind würde mehr ihre Geschichten lesen können. Bis Punkt 12 Uhr mittags hat Leon Zeit, die Inschrift in der Bibliothek laut vorzulesen – ganz alleine! Gelingt es ihm nicht, drohen die Märchenfiguren für immer in Vergessenheit zu geraten …

Über den Film

Lesen lernen stellt für viele Schulanfänger eine große Hürde dar. Dieses Thema und die Faszination von Büchern wird in Leon und die magischen Worte kindgerecht und mit viel Fantasie umgesetzt. Die originelle Geschichte wird ohne verwirrende Nebenhandlungen in klaren und farbenfrohen Zeichnungen erzählt – spannend, aber ohne beängstigend zu sein. Der Film strotzt vor liebevollen Details und wirkt mit seinen malerischen Hintergründen so, als wäre er selbst eine Illustration aus einem alten Märchenbuch. Unterstützt von einem traumhaften Soundtrack, entwickelt sich die Handlung auch für Kinoanfänger ab Vorschulalter ruhig, dafür aber umso nachvollziehbarer und aussagekräftiger. Wer Leon in die Welt der Märchen folgt, wird ein magisches Abenteuer erleben. Sogar Lesemuffel werden Lust bekommen, selbst einmal eine schöne Geschichte zu lesen.

Mit viel Witz und reizvollen Einfällen bietet Leons Abenteuer zur Rettung der Bücher nicht nur spannende Momente, sondern auch moralische Hinweise auf den Erhalt von Werten, der Bewahrung der Kultur des Lesens. In seiner Erzählweise liefert der Film ein wunderschönes Gegenbeispiel zu Hektik und Oberflächlichkeit.
Deutsche Film-Medienbewertung (FBW): Prädikat besonders wertvoll

 

» Informationen zu den Kinos

» zum Seitenanfang