Maleika

Maleika

Im Reich der Raubkatzen

2014 bringt die Gepardin Maleika in der Masai Mara, einem der größten und schönsten Savannengebiete der Erde, sechs Junge zur Welt. Für Geparden eine Sensation: Üblicherweise besteht ein Wurf aus zwei bis vier Babys, wobei nur wenige das erste Lebensjahr überleben. Diese bittere Erfahrung musste auch Maleika machen, denn in den vergangenen elf Jahren hat nur ein einziges ihrer vielen Nachkommen überlebt. Die Wildnis ist nicht nur atemberaubend schön, sondern oft auch überaus grausam und unerbittlich. Davon ahnen die sechs Gepardenjungen noch nichts. Sie tollen herum, spielen und erlernen das Jagen von ihrer fürsorglichen Mutter.

Gefahren lauern überall

Maleika
Doch überall lauern Gefahren – auch für schnelle und wehrhafte Großkatzen und insbesondere für ihre Jungen. Während die Gepardenmutter auf die Jagd geht, bleiben die Kleinen schutzlos zurück und werden zur leichten Beute für andere Raubtiere. Aber nicht nur von Ihren natürlichen Feinden droht Gefahr. So zwingt der Kampf um Nahrung Maleika in eine Auseinandersetzung mit einer Löwenmutter, die ebenfalls Futter für Ihre Jungen sucht. Auch hier gilt erbarmungslos das Recht des Stärkeren. Die Katzen mit dem gepunkteten Fell müssen nicht nur Löwen und Hyänen fürchten, sondern auch die Attacken von Büffeln und Warzenschweinen. Selbst Beutetiere wie Gnus reagieren aggressiv und greifen die zukünftigen Feinde an. Beim Überqueren von Flüssen lauern Krokodile und auch Verletzungen können Maleika und ihren Jungen zum Verhängnis werden.

Das Gesetz der Wildnis

Maleika
Geparden sind mit Sprints von bis zu 120 Stundenkilometern zwar die schnellsten Landtiere der Erde. Aber nicht die stärksten. Deshalb kommt es häufig vor, dass Maleika nach einer kräftezehrenden Jagd ihre Beute an stärkere Konkurrenten abgeben muss und ohne Futter zurückkommt. Als Mutter muss sie ständig auf der Hut sein, ihr darf nichts passieren und sie darf sich keine Fehler erlauben. Nur dann kann sie ihre Jungen gegen die Gefahren der Wildnis verteidigen. Trotz aller Fürsorge nimmt die Zahl von Maleikas Kindern, dem unbarmherzigen Gesetz der Wildnis folgend, dramatisch ab …

Über den Film

Regisseur Matto Barfuss ist UN-Botschafter für biologische Vielfalt, UNESCO-Fotopreisträger und Tierschützer. Nachdem er 1996 in Tansania mehrere Monate mit einer Gepardenfamilie zusammengelebt hatte, wurde er mit seinen Reportagen und Bildbänden bekannt als der „Gepardenmann“. 2014 kehrte er in die Masai Mara zurück und entdeckte eine Gepardin mit sechs Jungen, die er 18 Monate mit der Kamera begleitete. Da es ihm gelang, die Laute sowie einzelne Verhaltensweisen der Tiere zu imitieren, gewann er das Vertrauen der jungen Familie und wurde in die Gruppe aufgenommen.

So sind sensationelle Naturaufnahmen entstanden, die dem Zuschauer tiefe Einblicke in den unberechenbaren und buchstäblich atemberaubenden Alltag der faszinierenden Raubkatzen gewähren. Um eine große emotionale Nähe zu seinen Protagonisten zu ermöglichen, hat sich Matto Barfuss von der Erzählweise der Disneyfilme inspirieren lassen, was ihm durch die Vermenschlichung der Tiere viel Kritik einbrachte.

Dennoch ist MALEIKA ein bildgewaltiges Kinoabenteuer, das sehr anschaulich und lehrreich von den Gefahren erzählt, die Geparden in freier Wildbahn zu bewältigen haben. Seine sehr persönliche und emotionale Herangehensweise, die unter Fachleuten nicht unumstritten ist, verteidigt der Filmemacher mit dem Hinweis: „Artenschutz geht rein über die Emotion.“

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