Mimzy - Meine Freundin aus der Zukunft

Emma betrachtet nachdenklich Mimzy

„Das Leben ist ätzend und Schule nervt!“

Im Gegensatz zu seiner kleinen Schwester Emma kann der 10-jährige Noah dem täglichen Schulalltag nichts abgewinnen und verkriecht sich am liebsten hinter Computerspielen. Das ändert sich, als die Kinder am Strand des Ferienhauses eine Kiste mit geheimnisvollem Inhalt finden.

Ein merkwürdiges Kuscheltier

Emma und Noah blicken unter das BettBald wird klar, dass es sich bei dem seltsamen Kristallchip und dem verschlissenen Stoffkaninchen nicht um gewöhnliches Spielzeug handelt, denn das vermeintliche Kuscheltier namens Mimzy beginnt telepatisch mit Emma zu kommunizieren. Auch die anderen Gegenstände entwickeln ein Eigenleben: Je länger sich die Geschwister mit ihnen beschäftigen, desto intelligenter werden sie. Emma fällt durch übernatürliche Fähigkeiten auf und Noah entwickelt komplizierte Gewebestrukturen, was dem bislang nur durchschnittlichen Schüler zum Sieg bei einem naturwissenschaftlichen Wettbewerb verhilft. Was geschieht hier?

Eine wichtige Botschaft aus der Zukunft

Emma nimmt Kontakt zu Mimzy auf Erst werden die Eltern misstrauisch, und nachdem ein Stromausfall die ganze Stadt lahm legt, werden auch die Behörden aufmerksam, denn die Ursache der Netzüberlastung liegt in Noahs Kinderzimmer. Als Emma behauptet, Mimzy hätte eine äußerst wichtige Botschaft aus der Zukunft, wird das Kaninchen untersucht. Das Ergebnis stellt alle Wissenschaftler vor ein Rätsel! Mimzy besteht zum Teil aus organischer Substanz, zum Teil aus modernster Elektronik, wie sie auf der Erde noch gar nicht existiert. Alle Beteiligten spüren, dass etwas Unglaubliches vor sich geht...

Über den Film

Im Berlinale-Monat Februar präsentierte das Kinderkinobüro den Eröffnungsfilm 2008 der Sektion Generation Kplus: Das Science-Fiction-Abenteuer Mimzy – Meine Freundin aus der Zukunft ist ein Märchen aus der Zukunft, das im Heute spielt. Nur ein aufmerksames Geschwisterpaar kann eine Katastrophe in der Zukunft abwenden und so die Menschheit retten.

Die literarische Vorlage Mimsy Were the Borogoves von Lewis Padget aus dem Jahr 1943 begeisterte den Produzenten Robert Shaye (Herr der Ringe) so sehr, dass er ins Regiefach wechselte. Er versteht seine Filmversion als eine Hommage an Steven Spielbergs E.T. - Der Außerirdische und Unheimliche Begegnung der dritten Art, geht es doch hier wie dort um das „Wunder des Universums“ sowie um die Frage „...welche Richtung wir einschlagen und wie wir unser Schicksal selbst in die Hand nehmen“.

Shaye setzt die Science-Fiction-Story in spektakuläre Bilder um, lässt die nächtliche Stadt magisch schimmern, schafft flirrende Raum- und Zeit-Brücken. Spezialeffekte verkommen nicht zum Selbstzweck, sondern werden intelligent dosiert eingesetzt. Seine Botschaft hebt sich der Film bis zum dramatischen Ende auf: Auf dem Spiel steht nämlich nicht weniger als die Rettung der Zukunft, das Überleben der Menschlichkeit.
Andrea Huber, Berliner Morgenpost, 04.06.2008

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