Tsatsiki – Tintenfische und erste Küsse

Tsatsiki - Tintenfische und erste Küsse

Endlich den Vater kennenlernen

Der achtjährige Tobias, den alle nur Tsatsiki nennen, hat nur einen Wunsch: Er will endlich seinen Vater kennen lernen. Der lebt als Fischer in Griechenland und weiß gar nicht, dass er einen Sohn in Schweden hat. Tsatsikis Mutter Tina würde es gerne dabei belassen, war es doch nur eine kurze Urlaubsliebe für sie. Tina hat anderes im Kopf: Sie spielt Gitarre in einer Band und steht kurz vor einem vielversprechenden Plattenvertrag.

Tsatsiki trainiert Tauchen im Hallenbad

Tsatsiki mit MutterUm mit seinem Vater eines Tages nach Tintenfischen tauchen zu können, trainiert Tsatsiki heimlich im Hallenbad. 42 Sekunden, das ist sein bisheriger Rekord. So lange kann Tobias schon unter Wasser bleiben, ohne auch nur einmal Luft zu holen. Eines Tages findet Tsatsikis Tauchtraining ein jähes Ende: Göran, der Polizist, will den scheinbar Ertrinkenden in bester Absicht retten und zieht ihn eilig aus dem Becken. Tsatsiki findet, dass Göran eine gute Partie für seine ausgeflippte Mutter sein könnte und so wird der ordnungsliebende Polizist Untermieter von Tsatsiki und Tina.

Auf nach Griechenland

Tsatsiki und MariaTsatsiki gibt ihm Tipps wie er Tinas Herz erobern kann und Göran revanchiert sich, indem er Tsatsiki einige Polizeigriffe beibringt. Damit kann er sich endlich gegen den Schulhof-Rowdy Marten zur Wehr setzen. Probleme ganz anderer Art tauchen auf, als ihn Maria, das netteste Mädchen der Klasse, auf ihre Geburtstagsparty einlädt. Was soll er anziehen? Was ist, wenn sie ihn zum Tanzen auffordert? Dann klappt es plötzlich mit dem Plattenvertrag und Tsatsiki will von dem Geld unbedingt nach Griechenland fahren, um seinen Vater zu besuchen. Jetzt hat Tina keine Ausrede mehr...

Über den Film

„Tsatsiki, Tsatsiki“ und „Tsatsiki, Tintenfische und erste Küsse“ gehören zu den weltweit erfolgreichsten Kinderbüchern der 90er Jahre. Der Autorin Moni Brännström gelingt es auf einzigartige Weise, das Lebensgefühl von acht- bis zehnjährigen Kindern zu beschreiben: ihre Ängste, Sehnsüchte und Hoffnungen. Dass dies auch in der Verfilmung nicht verloren ging, ist neben dem Drehbuch von Kinderbuchautor Ulf Stark vor allem der atmosphärisch genauen und feinfühligen Inszenierung von Ella Lemhagen zu verdanken. Ihr Film betrachtet die Welt der Erwachsenen aus dem Blickwinkel eines Kindes, mit ihren Widersprüchlichkeiten und Fehlern, doch immer Raum lassend für Entwicklungen und Veränderungen.

Entstanden ist ein warmherziger und stimmungsvoller Film mit einer Geschichte wie das echte Leben – oft lustig, manchmal traurig – und spannend vom Anfang bis zum Schluss.

All das greift erzählerisch logisch ineinander und beschert wie nebenbei Blicke in den Alltag einer allein erziehenden Mutter und auf das harte Schulhofleben, aber auch Situationskomik, Pointen und folgenreiche Verwicklungen. Es gibt die stillen Momente ebenso wie die trickfilmhafte Flucht. – Glückliches Schweden, das so gute Kinderfilme hat.
Birgit Galle, Berliner Zeitung 12.10.2000

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