Wächter der Wüste

Wächter der Wüste

Eine ganz normale (Erdmännchen-)Familie

Eigentlich eine ganz normale Familie: Ein Vater, eine schwangere Mutter und ein halbwüchsiger Sohn. Aber diese Familie lebt im „Land des großen Durstes“, inmitten der Kalahari-Wüste im südlichen Afrika. Und es sind auch keine Menschen, die da Nachwuchs erwarten, sondern Erdmännchen, so genannt wegen der meist aufrechten und somit menschenähnlichen Haltung. Der britische Tierfilmer James Honeyborne erzählt in seinem Film von der Geburt des kleinen Erdmännchens Kolo, seinem Aufwachsen und den täglichen Herausforderungen seines Lebensraumes.

Entdeckungen und tödliche Gefahren

Wächter der Wüste Für das übermütige Jungtier ist die Welt anfangs voller neuer Entdeckungen und Spielgefährten, aber sie birgt auch zahlreiche tödliche Gefahren. Nicht alle Wüstenbewohner sind so ungefährlich wie Schildkröten oder Erdhörnchen. Manche sehen in dem kleinen Erdmännchen eine willkommene Mahlzeit. Zum Glück hat Kolo einen älteren Bruder, der ihm zeigt, wie man einen Skorpion bezwingt und wie man sich vor Raubvögeln, Löwen, Schlangen und anderen bedrohlichen Nachbarn in Sicherheit bringt. Um in der Wüste zu überleben, muss Kolo stets wachsam sein, seine Feinde kennen und auch während der Dürre genügend Nahrung finden.

Zusammenhalt in der Gemeinschaft

Wächter der Wüste Als der erwartete Regen ausbleibt und die Kalahari stärker als sonst austrocknet, müssen auch Kolo und seine Familie hungern: Zu tief haben sich die Insekten in den ausgedörrten Boden eingegraben. Auch die Feinde der Erdmännchen kämpfen ums Überleben und sind ständig auf Nahrungssuche für ihren Nachwuchs. Fressen oder gefressen werden ist das Prinzip, nach dem das Leben in der Natur abläuft. Kolo muss lernen, dass er nur in der Gemeinschaft bestehen kann und der Zusammenhalt im Familienverbund die wichtigste Überlebensstrategie ist.

Über den Film

Die Naturdokumentation der renommierten BBC Natural History Unit, die zuvor schon mit Unsere Erde große Erfolge verbuchen konnte, lässt die Zuschauer mit Wächter der Wüste nun am aufregenden Leben der Erdmännchen teilnehmen. Diese geselligen Wüstenbewohner leben in großen Familienverbänden von bis zu 30 Tieren und sind sehr sozial und arbeitsteilig. Was die Erdmännchen aber so besonders macht, sind nicht ihre Lebensumstände und ihr manchmal so menschliches Äußeres, sondern ihr Verhalten: Erdmännchen unterrichten ihren Nachwuchs regelrecht darin, wie man Beutetiere fängt und tötet und sich vor Fressfeinden schützt. Durch ihren Bettelruf signalisieren die Schüler dem Lehrer ihr Alter und ihren Ausbildungsgrad, so dass dieser sein Pensum der Kenntnis der Schüler anpassen kann.

Neben der ebenso spannenden wie lustigen Geschichte um den possierlichen Kolo besticht der Film durch die grandiosen Aufnahmen von Natur und Tieren. Der Einsatz neuester Kamera- und Filmtechnik hat es ermöglicht, den Erdmännchen mit winzigen Infrarotkameras in ihren verwinkelten Bau zu folgen und sogar eine unterirdische Verfolgungsjagd zwischen einer Schlange und einem Erdmännchen zu filmen. Eine an einem Hubschrauber befestigte Kamera liefert aus der Perspektive des Adlers gestochen scharfe Bilder von der atemberaubenden Landschaft.

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