Der kleine Nick

Der kleine Nick

Nichts bleibt, wie es ist

Der kleine Nick führt ein glückliches Leben: Er hat die besten Eltern der Welt, seine Kumpel sind prima, die Lehrerin ist nett – an Nicks Leben soll sich bitteschön nichts ändern. Eines Tages erzählt Joachim, einer von Nicks Freunden, dass er zuhause nicht mehr beachtet wird, seit er einen kleinen Bruder bekommen hat. Er hatte nichts geahnt, nur seine Eltern seien auf einmal so nett zueinander gewesen und nun dreht sich alles um dieses schrumpelige Baby.

Ein schrecklicher Verdacht

Der kleine Nick Schon bald stellt Nick dieselben Verhaltensweisen bei seinen eigenen Eltern fest. Die Geschichte vom kleinen Däumling vor Augen hat Nick einen schrecklichen Verdacht: Auch er bekommt einen Bruder und wird dann von seinen Eltern im Wald ausgesetzt, genau wie der Däumling in der Geschichte, die ihnen die Lehrerin erzählt hat. Genauso wie dessen Eltern werden auch Nicks Eltern wohl nicht mehr in der Lage sein, mehrere Kinder zu ernähren. Seine Kumpel raten ihm, die Eltern durch besonders braves Benehmen umzustimmen, damit sie ihn behalten.

Nicks Freunde schmieden einen Plan

Der kleine Nick Kaum sind Nicks Eltern aus dem Haus, wird die Wohnung daher einer gründlichen Säuberung unterzogen. Mit Wasser, Seife und Wurzelbürste gehen die Freunde ans Werk und putzen und schrubben, dass die Tapeten von den Wänden fallen. Die Begeisterung von Nicks Eltern hält sich angesichts der verwüsteten Wohnung arg in Grenzen und auch der Plan, seine Mutter mit einem Blumenstrauß zu überraschen, bringt eher gemischte Resultate. Also gehen Nick und seine Freunde zu Plan B über: Ein professioneller Killer soll den zukünftigen kleinen Rivalen beseitigen. Doch wo und wie bekommt man einen solchen Gangster her?

Über den Film

Von 1959 bis 1965 veröffentlichte das Duo Goscinny/Sempé etwa 160 Geschichten des kleinen Nick, die kurz darauf in Buchform erschienen. Nicks Abenteuer wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt und erschienen in einer weltweiten Gesamtauflage von 12 Millionen Exemplaren. Damit dürfte der kleine Nick der mit Abstand bekannteste Grundschüler der Welt sein. Bislang galten die sympathischen und herzerwärmenden Geschichten als nicht verfilmbar, doch Regisseur Laurent Tirard gelingt das scheinbar Unmögliche.

Konsequent aus der Perspektive von Nick erzählt, mit einem hochkarätigen Schauspielerensemble, liebevollen Charakterzeichnungen und stimmiger Ausstattung ist dem Regisseur eine ebenso amüsante wie eigenständige Verfilmung des Kinderbuchklassikers gelungen. In Frankreich avancierte Der kleine Nick mit 5,5 Millionen Zuschauern zum erfolgreichsten Film des Jahres 2009.

Dieser Film ist so komisch, so wunderbar ausgestattet, so großartig besetzt und mit einem so positiven Humor versehen, dass man schon ein verdammtes Herz aus Eis haben muss, um nicht gut gelaunt aus dem Kino zu kommen.
Lutz Göllner, Zitty

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