Der Räuber Hotzenplotz (1973)

Der Räuber Hotzenplotz

Der Mann mit den sieben Messern

Über zwölf Jahre führt der Räuber Hotzenplotz die Polizei bereits an der Nase herum. Ungehobelt und ohne Manieren heckt er immer neue Gaunereien aus. Als Kasperls Großmutter eines Tages nichtsahnend vor ihrem Häuschen sitzt und an ihrer musizierenden Kaffeemühle dreht, schleicht sich der „Mann mit den sieben Messern“ hinterrücks an, entreißt ihr die Mühle und verschwindet. Doch Hotzenplotz hat die Rechnung ohne Wachtmeister Dimpfelmoser und die Freunde Kasperl und Seppel gemacht. Alle sind sich einig: Das war sein letztes Schelmenstück – jetzt muss der verschlagenste Räuber aller Zeiten gefangen werden.

Eine Falle für den gierigen Räuber

Der Räuber HotzenplotzKasperl und Seppel haben eine geniale Idee: Sie füllen eine Kiste mit Sand und beschriften sie mit „Vorsicht Gold!“ Diesem Köder wird der gierige Räuber sicher nicht widerstehen können. Und da die Kiste ein Loch hat, wird der auslaufende Sand eine Spur hinterlassen, die den Verfolgern den Weg zu seinem Versteck weist. Doch Hotzenplotz hat den Plan bald durchschaut und die beiden Helden finden sich kurz darauf gefesselt in der Räuberhöhle wieder.

Kasperl muss Kartoffeln schälen

Der Räuber HotzenplotzFür einen Beutel Schnupftabak verkauft Hotzenplotz Kasperl an den Zauberer Petrosilius Zwackelmann. Der kann einfach alles zaubern, nur keine geschälten Kartoffeln. Und da ausgerechnet Kartoffelklöße die Leibspeise des Zauberers sind, muss Kasperl tagein tagaus Kartoffeln schälen. Erst als er auf der Suche nach einem Ausweg im tiefsten Keller auf eine abscheuliche Unke stößt, wendet sich das Schicksal. Die hässliche Kreatur behauptet von sich, eine von Zwackelmann verzauberte Fee zu sein und verrät Kasperl, wie er sie und sich befreien kann...

Über den Film

Zu Ehren des Kinderbuchautors Otfried Preußler, der am 20. Oktober 2008 seinen 85. Geburtstag feiert, präsentieren wir in der Vorweihnachtszeit die beliebteste Räubergeschichte Deutschlands in der unübertroffenen Verfilmung von 1973 mit Gerd Fröbe in der Hauptrolle.

Gert Fröbe, der zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder in einem deutschen Film mitwirkte, amüsiert als Titelunhold, Burgschauspieler Josef Meinrad besticht in der Rolle des Zauberers Zwackelmann, Rainer Basedow spielt den trotteligen Wachtmeister Dimpfelmoser und Lina Carstens ist als Großmutter zu sehen. Mit diesem Staraufgebot verwirklichte Bundesfilmpreisträger Gustav Ehmck sein lang gehegtes Filmprojekt und schuf einen komödiantischen, fantasievollen Kinderfilm, der heute noch begeistert.

Otfried Preußler schrieb die Geschichte vom Räuber Hotzenplotz aus seiner alten Liebe zum Kasperltheater und um sich von der schweren Arbeit an „Krabat“ abzulenken. Er selbst sagt: „Jetzt schreibst du mal was Lustiges, etwas zum bloßen Spaß – sagen wir eine Kasperlgeschichte, in der alle Personen vorkommen, die zu einem richtigen Kasperlstück gehören, einschließlich Räuber und Polizist.“

Mittlerweile wurden die Geschichten vom Hotzenplotz in 34 Sprachen übersetzt und sind aus keiner Kinderbibliothek mehr wegzudenken.

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