Katja und der Falke

Katja und der Falke

Ein sonderbares Mädchen

Die 9-jährige Katja ist ein sonderbares Mädchen. Das einzige Kind vielbeschäftigter Eltern interessiert sich nicht für andere Menschen und sieht auch keinerlei Sinn darin mit anderen Kindern zu spielen. Viel lieber stromert sie allein durch den Wald und beobachtet Vögel, wobei ihr besonderes Interesse dem Nest eines Wanderfalkenpärchens gilt. Mit Spannung erwartet Katja das Schlüpfen der Jungen und verfolgt jeden Entwicklungsschritt der kleinen Falken.

Von Dänemark nach Italien

Katja und der Falke So beobachtet Katja bei einem Gewittersturm auch, wie ein Falkenjunges, das sie „Kiik“ nennt, aus dem Nest fällt. Unter Lebensgefahr gelingt es ihr den verstörten Vogel zu retten. Vollkommen erschöpft klettert sie auf die Ladefläche eines LKWs, der am Waldrand parkt und fällt sofort in einen tiefen Schlaf. Katja kann es kaum fassen als sie in einer fremden, südländisch wirkenden Hafenstadt erwacht, in der die Menschen eine Sprache sprechen, die sie nicht versteht. Zu allem Überfluss entwischt ihr der Falke und Katja fühlt sich entsetzlich einsam.

Aufregende Suche nach dem Falken

Katja und der Falke Völlig auf sich allein gestellt muss sie nun versuchen ihren Falken zu finden und wieder zurück ins heimatliche Dänemark zu kommen. Glücklicherweise lernt Katja die vier italienischen Brüder Francesco, Carlo, Mauro und Paolo kennen. Die Kinder verstehen sich auch ohne Worte und gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach „Kiik“. Doch auch der Tierpräparator Don Fanucci hat es auf den Falken abgesehen!

Über den Film

Auf mehreren Festivals ausgezeichnet, thematisiert Lars Hesselholdts Film kindliche Tierliebe am Beispiel einer 9-jährigen Außenseiterin, die sich von ihren Schulkameraden unverstanden und von ihren überlasteten Eltern vernachlässigt fühlt. Keinen plüschigen Welpen, kein niedliches Kätzchen stellt der Regisseur seiner kleinen Heldin zur Seite, sondern einen eher kuschel-unfreundlichen Raubvogel. Wie ein Falke auf der Suche nach einem geeigneten Territorium ist Katja auf der Suche nach Heimat in ihrem Leben. Und weil ein Umweg manchmal der direkteste Weg ist, muss sie erst bis nach Italien fahren und durch vier Jungs lernen, was Freundschaft und Familie bedeutet.

Gedreht an Originalschauplätzen in Dänemark und Italien
gelingt dem Regisseur ein ebenso anrührender wie anspruchsvoller Kinderfilm, der von der Kraft einer wunderbaren Freundschaft über alle Sprachbarrieren hinweg erzählt.

Hier wird eine klare pädagogische Absicht einmal nicht mit Kindern in den Mund gelegten, meistens schlechten Dialogen zerredet und als Appell an Toleranz und Völkerverständigung exemplarisch bebildert, sondern ganz unmittelbar emphatisch nacherlebt und fühlbar gemacht.
Holger Twele, Kinder- und JugendFilmKorrespondenz 82-2/2000

Im Trickfilmmonat April 2008 präsentierten wir Ihnen in Kooperation mit Vision Kino gGmbH - Netzwerk für Film und Medienkompetenz zusätzlich zum Kinderfilm des Monats „Katja und der Falke“ ein ausgewähltes Animationsfilmprogramm und viele Gelegenheiten hinter die Kulissen der Trickfilmwelt zu sehen:

Trickreiches auf der Leinwand und hinter den Kulissen:
Mit Kleiner Dodo (PDF, 124k), Die Konferenz der Tiere (PDF 144k),
Back to Gaya (PDF, 140k) und Aufstand der Tiere (PDF, 128k) erwarteten Sie vier weitere europäische Trickfilme sowie Begleitaktionen und Trickfilm-Workshops für verschiedene Altersstufen.

Wie funktioniert ein Trickfilm?Spannende Experimente im Anschluss an die Vorführungen veranschaulichten auf einfache Weise, wie Bilder in Bewegung versetzt werden.

Woher kommen die Geräusche beim Trickfilm? Zweimal öffnete der Geräuschemacher Jörg Klinkenberg seine Trickkiste.

Was ist eine Trickboxx? Im Medienzentrum Clip konnten Schulklassen ihre eigenen Filmprojekte in Legetrick-Technik realisieren.

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