Rückblick Kinderkino-Mondlichtfest am 13.8.2011
Wie herrlich könnte man laue Sommernächte genießen, wenn da nicht die Angst vor Vampiren wäre. Doch keine Sorge, auf dem 19. Kinderkino-MondLichtFest im Freiluftkino Friedrichshain waren garantiert nur freundliche und vegetarisch lebende Exemplare der Gattung eingeladen.
Theo Tintentatze, der blaue Kinolöwe, und seine mysteriösen Helferinnen und Helfer vom Kinderbüro hatten in diesem Jahr das Gelände des Freiluftkinos in ein Schattenreich verwandelt. Knapp 1.500 Nachtschwärmer folgten dem Ruf der Vampire und genossen die Nacht der Nächte mit vielen Attraktionen und der zauberhaften Komödie „Der kleine Vampir“.
Gar gruselige Gestalten begehrten Einlass zum legendären MondLichtFest, das zwar sonnig begann, aber im Laufe des Abends erwartungsgemäß finsterer und finsterer wurde
Aber auch gruselig gestaltete sich der Empfang der Besucherinnen und Besucher. Auch Theo Tintentatze hatte sich seinen Umhang umgelegt und versuchte sich als Fürst der Finsternis.
Nervenkitzel und Vergnügen
Biss haben die Nachtgestalten aus dem FEZ Berlin. Blutsauger aus Transsylwahnsinn feierten lautstark die Hochzeit der Vampire und luden zur Blutspende ein.
Dagegen war Nervenkitzel garantiert, als sich eine Stuntcrew aufregende Fechtduelle lieferte, bei denen allerdings vorsichtshalber kein Blut floss
In einer Modenschau konnten sich alle Vampire, Hexen und Geisterjäger aus dem Publikum präsentieren
Das Spinnenwettrennen war nur für Kinder geeignet, die sich nicht vor riesigen, haarigen, langbeinigen Spinnen ekelten.
Bei so viel geballter dunkler Macht war manch Besucher froh, dass er sich mit dem wirksamen Gegenmittel Knoblauch versorgen konnte.
Und zum Glück wirkte auch die Hexen der Tanzwerkstatt No Limit und ihre geflügelten Freunde im Sonnenschein nur halb so gefährlich
Gruseliges, Erstaunliches und traditionelles Vergnügen
Auch kleine Blutsauger brauchen Liebe....
Ausgeruht ließ es sich dann prächtig tanzen zur temperamentvollen, ungarischen Musik der Transsylvanians.
Wer beim Fürst der Finsternis Martin Sierp hoffte, die letzte Ruhe vor dem Film zu finden, war definitiv falsch. Es bestand eher die Gefahr, sich totzulachen.
Auch unser sonst so sonniger Moderator Marquinhos verwandelte sich unter den fachkundigen Händen einer Maskenbildnerin in einen finsteren Blutsauger.
Das durfte auf keinen Fall fehlen: Der Hula-Hoop Wettbewerb. Es zeigte sich, dass auch Hexen, Spinnenmenschen und blutsaugende Kreaturen der Nacht über erstaunlich bewegliche Hüften verfügen.
Zur Dämmerstunde vertrieben Feuerregen und Viscon alle ruhelosen Wesen mit buntem Fegefeuer, Blitz und Feuerrädern. Danach begann die unsterbliche Geschichte des kleinen Vampirs.
Der kleine Vampir
Deutschland/Niederlande/USA 2000, Regie: Uli Edel
Spielfilm nach den Romanen von Angela Sommer-Bodenburg
Mit Jonathan Lipnicki (Tony), Rollo Weeks (Rüdiger), Jim Carter (Geiermeier) u.a.
94 Min., Prädikat: Besonders wertvoll
FSK ab 6, empfohlen ab 8 Jahre
Erst der Umzug aus einer amerikanischen Großstadt in ein schottisches Dorf, dann die neuen Mitschüler und dazu noch die schrecklichen Albträume – jede Nacht seit der Ankunft in Schottland träumt der neunjährige Tony von Vampiren. Bald fasziniert ihn dieses Thema derart, dass er jedes nur greifbare Vampirbuch verschlingt.
Tonys Besessenheit ist seinen Eltern ein Dorn im Auge und auch in der Schule lachen ihn alle deswegen aus. Aber als Tony eines Abends mit Ketchup und Papierzähnen für seinen Vampir-Grundkurs übt, flattert plötzlich eine riesige Fledermaus durchs Fenster und verwandelt sich vor seinen Augen in einen echten Vampir.
Der Vampirjunge Rüdiger hält ihn für seinen Bruder und ist auf der Flucht vor dem berüchtigten Vampirjäger Geiermeier. Die beiden Gleichaltrigen werden Freunde, zumal sich Rüdiger und seine blutsaugende Sippe dem modernen Leben angepasst haben und sich lieber von Rinderblut als von kleinen Jungen ernähren.
Gemeinsam suchen sie nach dem magischen Amulett, das immer wieder in Tonys Träumen auftaucht und Vampire wieder zu Menschen machen kann. Die Zeit wird knapp, denn die Auflösung des Fluchs ist nur alle 300 Jahre möglich, wenn der Komet Attamon am Mond vorbeizieht – und dieses Naturereignis steht unmittelbar bevor. Aber wo steckt das Amulett? Und wie sollen die beiden Freunde den Vampirjäger Geiermeier aufhalten, der ihnen mit seiner aberwitzigen Vampir-Vernichtungsmaschine auf den Fersen ist?
Fürchtet euch nicht vor dem 20. Kinderkino-MondLichtFest
im nächsten Jahr!
Flyer zum Event
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