Alfie, der kleine Werwolf

Alfie, der kleine Werwolf

Ein bisschen anders …

Alfie ist ein zarter Junge mit hellblonden Haaren und einer runden Brille. Nicht nur äußerlich unterscheidet er sich vom Rest seiner Familie, aber dafür gibt es eine einfache Erklärung: Der schüchterne Junge wurde als Baby ausgesetzt und seinen etwas verrückten aber liebevollen Adoptiveltern einfach vor die Tür gelegt. Das ist nun sieben Jahre her und morgen hat Alfie Geburtstag.

Was für ein Geburtstag!

Alfie, der kleine Werwolf Normalerweise bekommen kleine Jungs zum Geburtstag viele Geschenke, Kuchen und eine Geburtstagsfeier. Ganz anders ergeht es Alfie: Pünktlich um Mitternacht beginnt seine Haut zu jucken, sein Schlafanzug platzt aus allen Nähten, ihm wächst ein weißes Fell und er heult den Mond an. Er hat sich in ein kleines Werwolfskind verwandelt! Wie soll er das nur seinen Eltern beibringen? Die werden ihn sicherlich weggeben, wenn sie hinter sein furchtbares Geheimnis kommen. Alfie ist verzweifelt und fühlt sich allein. Einzig seinem älteren Bruder Timmie kann er sich anvertrauen, doch der ist ganz begeistert: Endlich ein Monster in der Familie!

Jeder hat einen kleinen Werwolf in sich

Alfie, der kleine WerwolfVon nun an verwandelt sich Alfie jede Vollmondnacht in einen flauschigen Werwolf. Seine neuen Fähigkeiten bringen aber nicht nur viele Probleme, sondern auch Vorteile: Als Werwolf kann Alfie nun all das tun, was er sich tagsüber niemals trauen würde. Endlich kann sich der Außenseiter gegen seine Mitschüler behaupten und sie nachhaltig beeindrucken. Ausgerechnet bei der großen Weihnachtsaufführung von „Peter und der Wolf“ kommt schließlich alles ans Licht. Werden ihn seine Eltern immer noch lieben, wenn sie die Wahrheit erfahren?

Über den Film

Alfie, der kleine Werwolf basiert auf dem Roman „Dolfje Weerwolfje“ von Paul van Loon. Die Kinderbuchserie ist in Holland extrem erfolgreich – es gibt seit einigen Jahren sogar einen „Dolfje Weerwolfje“-Tag! Es ist eine warmherzige Geschichte, die anhand der Verwandlung eines kleinen Jungen zu einem Werwolf die Themen Herkunft, Identität und Anderssein aufgreift und für Toleranz und Akzeptanz wirbt. Mit kindgerecht schaurig-schönen Elementen, aber ohne Blutvergießen und mit viel Humor, bietet er neben einer Reihe an lehrreichen Denkanstößen spannenden Filmspaß nicht nur für Gruselfans.

Jedes Kind möchte wissen, woher es kommt, jedes Kind möchte von den Eltern akzeptiert und geliebt werden, unabhängig von allen möglichen Fehlern und körperlichen oder geistigen Besonderheiten. Der Film nähert sich diesem zentralen Thema über ein bei jungen Menschen sehr beliebtes Genre und auf liebevoll amüsante, spannende und überaus unterhaltsame Weise, leicht überdrehte Slapstick-Momente eingeschlossen. Wer daran keinen Spaß findet, ist selbst schuld.
Holger Twele, KinderJugendfilmKorrespondenz, Nr.135-3/2013

» zum Seitenanfang