Bando und der goldene Fußball

Bando und der goldene Fußball

Bando hat nur Fußball im Kopf

Er ist zwar nicht gerade gut im Rechnen, aber vom Fußballspiel versteht er was. Der elfjährige Bando, den jeder nur „Turbo“ nennt, ist in seinem Dorf Makono in Guinea der Schnellste und hat nur eines im Kopf: Fußball. Ein großer Fußballstar wird aus ihm, das steht felsenfest. So wie Roger Milla, der bei der Fußball WM 1990 dem afrikanischen
Kontinent so viel Ehre bereitete. Vorerst aber muss Bando noch seiner Familie beim Viehhüten und bei der Feldarbeit helfen und schon damit zufrieden sein, wenn er gegen einen Stoffball treten darf.

Ein unglücklicher Schuss

Bando und der goldene FußballAlles ändert sich, als ihm die französische Ärztin „Madame Aspirin“ einen gebrauchten Lederfußball schenkt. Die Freude währt nur kurz, denn ein unglücklicher Schuss trifft den Dorfschmied am Kopf und löst einen Brand aus. Aus Angst vor Bestrafung läuft Bando mit seinem Ball davon und landet nach so manchem Abenteuer in der Hauptstadt Conakry. Der kleinwüchsige Bouba wird sein bester Freund und mit dessen Hilfe gelangt Bando zum ersten Mal in seinem Leben in ein richtiges Fußballstadion. Als der Ball zufällig in seine Reichweite kommt, setzt Bando seine Fußballkünste in Szene – hoch oben auf dem Dach, alle Augen auf ihn gerichtet.

Bando wird berühmt

Bando und der goldene FußballDafür landet Bando im Gefängnis, doch der clevere Geschäftsmann Béchir, der das Talent des „Turbo“ erkannt hat, setzt sich für ihn ein und stellt ihn dem berühmten Trainer Karim vor. Kaum ist aus dem talentierten Jungen eine landesweite Berühmtheit geworden, will Béchir seine „Investition“ gewinnbringend vermarkten. Er vermittelt seinen Schützling an den französischen Fußballclub St. Etienne. Gegen den Widerstand Karims und der französischen Ärztin bricht der minderjährige Bando mit einem gefälschten Pass nach Europa auf...

Über den Film

Die Welt zu Gast bei Freunden

Anlässlich der Fußball WM 2006 präsentiert das Kinderkinobüro einen Film nicht nur Fußballfans:

Selbst wenn man sich nicht die Bohne für Fußball interessiert, hat man unweigerlich Lust „Tor“ zu brüllen, wenn die Jungen im Film zum Takt der afrikanischen Trommeln professionellen Fußball trainieren.
Studio, 4/1994

Ein in schnellem Rhythmus erzählter Kinderfilm, der ein
eindrucksvolles Panorama afrikanischer Verhältnisse und Menschen entfaltet. Er erzählt von den Träumen und vom harten Alltag afrikanischer Kinder, von der Faszination des Fußballs ebenso wie vom Ausverkauf eines Kontinents, der seinen Bewohnern keine angemessene Zukunft bieten kann und dessen beste Talente oft ins Ausland abwandern.

Filme für eine Welt, 2006

Seit Roger Milla das Team von Kamerun ins Viertelfinale der Fußball WM 1990 schoss, hat Afrikas klassenlose Begeisterung für Fußball nur zugenommen. Angesichts einer häufig bitteren sozialen und politischen Realität sieht man dort – zu Recht oder Unrecht – im Fußball seinen Traum vom Erfolg erfüllt. Dieser Film will nicht das Elend afrikanischer Kinder ausstellen, sondern ihre Kraft und ihr Talent feiern. Fußball stellt für sie einen möglichen Weg aus der Misere dar, aber eine Lösung der Probleme ist dies natürlich nicht.

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