Tottori! – Kopfüber ins Abenteuer

Der Vater sitzt mit den beiden Töchtern auf einem Felsen über dem Fluss

Die einzig „Normale“ in der Familie

Vega ist neun Jahre alt und sehr korrekt. Sie hält sich an alle Regeln, liest Gebrauchsanleitungen und überlegt lieber drei Mal, bevor sie sich entscheidet. Im Gegensatz zu ihrem impulsiven Vater und der vier Jahre jüngeren Schwester Billie, die im Superheldinnenkostüm herumläuft und an die magischen Kräfte des Einhorn-Totems Tottori glaubt. Neben den beiden etwas unvernünftigen Familienmitgliedern wäre da noch die Mutter, die ständig müde und erschöpft ist, weil „sie immer so viel nachdenkt“. Kein Wunder also, dass sich Vega als „die einzige Normale in der Familie“ für alles verantwortlich fühlt.

Die beiden Mädchen wandern durch eine weite Graslandschaft mit Bergen im Hintergrund

Alleine durch die Wildnis

Während sich die Mutter den Sommer über in einer Klinik erholt, unternimmt der Vater mit seinen Töchtern eine Wandertour in die norwegischen Wälder. Abends zelten sie auf einer Wiese, beobachten den Sonnenuntergang und der Vater verblüfft seine Töchter mit einem Kartentrick. Alle genießen die gemeinsame Zeit in der Natur, doch dann passiert ein Unglück: Der Vater stürzt in eine Felsspalte und verletzt sich den Knöchel. Er schickt seine Töchter los, Hilfe zu holen. Ganz auf sich allein gestellt, müssen die unterschiedlichen Schwestern die Herausforderungen der Wildnis meistern und dabei lernen, einander zu vertrauen. Als Vega mit Logik und Besonnenheit nicht mehr weiterkommt, ist es die kleine Billie, die mit ihrer Unerschrockenheit und ihrem Glauben an Wunder und Superkräfte zur Rettung des Vaters beiträgt.

Über den Film

Einfühlsamer, psychologisch glaubwürdiger Kinderfilm, der die schwebende Sommerstimmung ebenso kunstvoll einsetzt, wie er die kindliche Wahrnehmung auf erwachsene Probleme erfasst. Gefüllt mit poetischen und skurrilen Einfällen und von zwei Schwestern lebensnah verkörpert, entwickelt der Film beträchtlichen Charme.
Rochus Wolff, filmdienst.de

Was die Reise der beiden Schwestern zu einem besonderen Filmerlebnis macht, ist weit mehr als der originäre Filmstoff, der einmal mehr den Beweis antritt, dass auch kleine Geschichten ohne spektakuläre Tricks und Action-Elemente einen guten Film ausmachen können. Es sind vor allem die schönen Bilder der Natur und die ins rechte Licht gerückten Bilder der beiden Kinder mit ihren Spielen und kleinen Streitereien, die aus ihrer unterschiedlichen Wahrnehmung der Welt und ihren jeweiligen Charaktereigenschaften resultieren.
Holger Twele, kinder-jugend-filmportal.de

Die Regisseur*innen Arild Ostia Ommundson und Silje Salomonen haben mit „Der Sommer, in dem wir allein waren" einen Film gemacht, der spannend, dramatisch, lustig und berührend ist, genau das, was einen guten Kinderfilm ausmacht.
„Schlingel“ Int. Filmfestival für Kinder und junges Publikum: Begründung Sonderpreis MDR

Kindgerecht, ausgewogen und vorurteilsfrei wird hier von praktischer Vernunft sowie dem Glauben an Magie erzählt – und von zwei Mädchen, die aneinander wachsen.
Ina Hochreuther für den BJF e.V.

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