Das Zauberbuch

Das Zauberbuch

Eine Hexe braucht ein neues Zauberbuch

Als die Hexe Irrfriede nach fast dreißig Jahren aus ihrem Winterschlaf erwacht, hat sie nicht nur das Zaubern verlernt, nein, sogar ihr kostbares Zauberbuch ist von Mäusen zerfressen worden. Also braucht Irrfriede Geld um sich ein neues und mächtigeres Zauberbuch zu kaufen. Die Lösung liegt nahe, denn der König besitzt einen magischen Geldbeutel, mit dem er beliebig viele Golddukaten hervorzaubern kann.

Ein Diebstahl mit Hindernissen

Das ZauberbuchDer Diebstahl ist für die erfahrene Hexe kein Problem, schließlich kann sie auf einem Besen reiten und kennt immer noch einige einfache Zaubersprüche auswendig. Zuerst läuft alles nach Plan: Der Herr der Flammen hält ihre Gegenspielerin, die gute Melusine, im Kamin des Königsschlosses fest. Leider wird Irrfriede dann aber vom Diener des Königs beim Klauen erwischt und verwandelt ihn kurzerhand in eine Harke. Und zu allem Unglück kann sie dem Zauberbeutel keinen einzigen Goldtaler entlocken, weil sie den Zauberspruch nicht kennt...

Eine Menge merkwürdiger Gestalten

Das ZauberbuchAngesichts des Diebstahls und der ewigen Heulerei Melusines im Kamin verspricht der König demjenigen, der Ordnung schafft und ihm den Zauberbeutel wiederbringt, seine schöne Tochter zur Frau. So tauchen im Schloss plötzlich eine Menge merkwürdiger Personen auf, die allem Anschein nach ein falsches Spiel treiben; zwei tollpatschige Diebe, ein Feuer- und ein Wassergeist, eine widerspenstige Gans, ein cleverer Schornsteinfeger und immer wieder unverhofft, eine gemeingefährliche Gartenharke. Die kluge Prinzessin Blanka ist die einzige, die in dem ganzen Trubel den Durchblick behält. Am Ende des Filmes kommt es, wie es im Märchen kommen muss: Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute...

Über den Film

Das älteste Kinderfilmgenre ist der Märchenfilm: Er bietet Abenteuer und Aufregung, viel Komik sowie originelle Filmcharaktere wie sprechende Tiere oder lebendige Gegenstände und eine märchenhafte, farbenfrohe Ausstattung. Der traditionelle Märchenfilm hatte sich vor langer Zeit aus dem Kino verabschiedet. Zu angestaubt wirkten Charaktere und Geschichten. Mit „Das Zauberbuch“ aus dem Jahr 1996 hat der tschechische Altmeister des Märchenfilms, Vaclav Vorlicek, dieses fast vergessene Genre zu neuem Leben erweckt. Endlich wieder ein Märchenfilm, der fantasievoll erzählt und mit viel Witz unterhält ohne dabei zu erschrecken.

Vaclav Vorlicek ist wieder eine Märchenadaption gelungen! Diesmal – nachdem er bereits mit „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ einen Kinderfilmklassiker geschaffen hat – wählte er „Das Zauberbuch“ aus, einen alten tschechischen Märchenstoff. (...) Es ist erfreulich und dringend notwendig, dass traditionelle Märchenstoffe wieder für das Kino entdeckt und auf eine andere Weise verfilmt werden als bei Disney.
Kinder- und Jugendfilmkorrespondenz Nr. 69/1997

Ein Prinz als Schornsteinfeger, ein Windgeist im Kamin, (…) und natürlich die Hochzeit des Prinzenpaares als Happy-End. Der jüngste Märchenfilm von Vaclav Vorlicek erzählt auf amüsant spielerische Weise die uralte Geschichte von bösen Mächten, die bei guten Menschen keine Chance haben.
TIP-Bewertung: Sehenswert! Tip, 1996

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