Amy und die Wildgänse

Amy und die Wildgänse

Umzug nach Kanada

Von einem Tag auf den anderen ändert sich für Amy das ganze Leben: Nicht genug, dass sie ihre Mutter bei einem Autounfall verliert – nun soll die 13-Jährige auch noch ihre vertraute Umgebung in Neuseeland verlassen und zu ihrem getrennt lebenden Vater Thomas nach Kanada ziehen. Verunsichert durch den Umzug und in Trauer um ihre Mutter, gibt sich Amy ablehnend und verschließt sich immer mehr.

Ersatzmutter für 16 Gänseküken

Amy und die Wildgänse
Nichts scheint das Mädchen aufheitern zu können, bis es eines Tages ein verlassenes Nest mit Gänseeiern entdeckt. Heimlich bringt Amy das Gelege ins Haus und baut in der Scheune eine Art Brutkasten. Für die frisch geschlüpften Küken wird sie zum Mutterersatz und sie folgen Amy auf Schritt und Tritt. Futter suchen, Fressen und Schwimmen – all das lernen die Kleinen von ihrer Ersatzmutter. Doch wer soll ihnen das Fliegen beibringen?

Ein neues Zuhause

Amy und die Wildgänse
Dieses Problem kann Amy nur mit Hilfe ihres erfinderischen Vaters lösen: Da sich die Gänse in ihrem Verhalten an ihrer Leitfigur orientieren, konstruiert Thomas eine Flugmaschine, mit der Amy ihren Schützlingen das Fliegen beibringen und sie vor Wintereinbruch in ein Naturschutzgebiet nach North Carolina geleiten soll. Doch die Zeit drängt: Können die Naturschützer dort bis zu einem Stichtag keine Wildvögel ansiedeln, wird es als Bauland verkauft. Also machen sich Amy, ihr Vater und 16 Wildgänse mit zwei Ultraleicht-Flugzeugen auf den gefährlichen Weg nach Süden. Als Thomas kurz vor dem Ziel eine Bruchlandung macht, liegt es allein an Amy, ihre Zöglinge sicher an den neuen Bestimmungsort zu bringen …

Über den Film

Als Kinderfilm des Monats April kehrt ein Klassiker auf die große Leinwand zurück, der nicht nur mit einer berührenden Familiengeschichte sondern auch mit spektakulären Flug-sequenzen und brillanten Landschafts- und Tieraufnahmen begeistert, für die Kameramann Caleb Deschanel eine Oscar- Nominierung erhielt. Der Film basiert auf den Experimenten des kanadischen Ornithologen William Lishman, der 1994 die „Operation Migration“ startete und Gänseschwärme und andere Wildvögel mit Hilfe von Leichtbauflugzeugen auf sichere Flugrouten lenken konnte.

Der Regisseur Caroll Ballard (Der schwarze Hengst) zeigt wieder sein Talent für Geschichten mit Tieren und Kindern. Er verbindet eine Familiengeschichte – die Annäherung zwischen Vater und Tochter – mit Aspekten eines Tierfilms. Geschickt verknüpft er Emotionalität mit einer Prise Kritik an der Umweltzerstörung, präsentiert das Ganze aber nicht als trockene Lehrstunde, sondern vermittelt die Größe der Natur durch einzigartige Tier- und Landschaftsaufnahmen, so dass der Zuschauer für deren Erhalt sensibilisiert wird.
Kinder- und Jugendfilm Korrespondenz Nr. 69 – 1/97

Praller Bilderbogen voller brillanter Landschafts- und Tieraufnahmen, deren Schönheit und Eleganz trunken und in einem altmodischen Sinn fast andächtig machen ...
Josef Lederle, film-dienst 2/97

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