Auf Augenhöhe

Auf Augenhöhe

Der Wunsch nach familiärem Zusammenhalt

Eine nette Familie, ein eigenes Zimmer – nichts wünscht sich Michi mehr, als seinen Vater kennen zu lernen und endlich ein richtiges Zuhause zu haben. Seit dem Tod der Mutter lebt der Zehnjährige in einem Heim, wo er sich jeden Tag behaupten und den Respekt der anderen Kinder erarbeiten muss. Durch Zufall findet er in einem Kasten mit Erinnerungen einen Brief seiner Mutter, den sie an den Vater ihres Kindes schicken wollte, es aber nicht tat. Der Unbekannte namens Tom wohnt nicht weit entfernt und Michi beschließt kurzentschlossen, seinen vermeintlichen Vater zu besuchen.

Enttäuschte Vorstellungen

Auf Augenhöhe Wie er wohl sein mag? Groß und stark, ein richtiger Beschüt-zer? Die Vorfreude ist groß, die Enttäuschung jedoch gewaltig als er ihm endlich gegenüber steht. Tom ist kleiner als er! „Ein Zwerg”, regt sich Michi auf. Das soll sein Vater sein? Was werden die anderen Kinder sagen? Er schämt sich für Tom, verleugnet ihn – doch die Heimkinder kommen hinter sein Geheimnis und ziehen ihn so lange auf, bis er die Flucht ergreift.

Erkennen worauf es ankommt

Auf AugenhöheAusgerechnet bei Tom, den er verantwortlich für seine Misere macht, sucht er Unterschlupf. Tom möchte seiner neuen Rolle als Vater gerecht werden und Verantwortung übernehmen, leidet aber gleichzeitig unter Michis ablehnender Haltung. Mit der Zeit spürt Michi, dass sich Tom genauso kümmert und ihm zur Seite steht, wie er es sich von einem Vater gewünscht hat. Nicht auf körperliche Größe und Stärke kommt es an, sondern auf Hilfsbereitschaft, Empathie und Liebe. Als die beiden sich endlich annähern, bringt eine unerwartete Nachricht noch einmal alles durcheinander …

Über den Film

Der vielfach preisgekrönte Kinderfilm Auf Augenhöhe ist der Gewinnerfilm der Initiative „Der Besondere Kinderfilm 2014/2015“, die es sich zur Aufgabe gemacht hat die Realisierung von originären Kinder- und Jugendfilmen zu fördern, um eine möglichst große Vielfalt im deutschen Kinderfilmsektor zu ermöglichen.

Mit einer außergewöhnlichen Vater-Sohn-Geschichte voller Humor und Dramatik avanciert dieser „besondere Kinderfilm“ zu einem flammenden Plädoyer für die Akzeptanz des Andersseins.
Blickpunkt:Film

Kinder können grausam sein, wenn es darum geht, Schwächen anderer gnadenlos bloßzustellen. Davor, das auf eindringliche Weise zu zeigen, schrecken die Macher nicht zurück. Gleichzeitig halten sie mit ihrer warmherzigen Dramödie ein Plädoyer dafür, Vorurteile zu überwinden, und Menschen, egal mit welchem Handicap, zu akzeptieren. Trotz aller Ernsthaftigkeit bleibt dabei Raum für feinfühligen Humor und gut platzierte Situationskomik. Ein gelungener und witziger Film.
Thomas Raab, pcgames.de

Dank der humorvollen, unsentimentalen Inszenierung und Figuren mit Ecken und Kanten driftet der Film nie ins Melodramatische ab, sondern vermittelt seine Botschaft von Toleranz mit Spaß und Lebensfreude. Melanie Dorda, kinofenster.de

 

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