Der Schatz der weißen Falken

Der Schatz der weißen Falken

Ein letztes gemeinsames Abenteuer

Das Schuljahr 1981 neigt sich dem Ende, die Sommerferien stehen vor der Tür – für den elfjährigen Jan alles andere als ein Grund zur Freude. Nur noch zwei Wochen, dann zieht er mit seinen Eltern nach Düsseldorf: Weg von seinen besten Freunden Stevie und Basti und weg aus dem kleinen Dorf in der Fränkischen Schweiz, wo er bislang gelebt hat. Klar, dass die Freunde noch ein letztes gemeinsames Abenteuer erleben wollen und so brechen sie in die halb verfallene Kettlervilla ein. Auf dem Dachboden finden sie die verschlüsselte Schatzkarte der „Weißen Falken“, einer Kinderbande, deren Anführer vor zehn Jahren auf mysteriöse Weise verschwand und nie wieder auftauchte.

Die Schatzkarte der weißen Falken

Der Schatz der weißen Falken Ob sein Verbleib etwas mit der geheimen Höhle zu tun hat, auf die die Karte verweist? Und was verbirgt sich wirklich hinter dem „Schatz der weißen Falken“? Ausgestattet mit Schlafsack, Fernglas und einer Reisekasse von 2,56 DM machen sich die Jungs auf den Weg das Geheimnis zu lüften. Doch sie sind nicht die einzigen, die den „Weißen Falken“ auf der Spur sind. Die verfeindete Bande der Altdorfer, unter der Führung der schlagkräftigen Marie, interessiert sich ebenfalls für den Schatz.

Ein abenteuerlicher Wettlauf

Der Schatz der weißen Falken Ein abenteuerlicher Wettlauf beginnt, in dessen Verlauf die Freunde unzählige Gefahren meistern müssen. Als Basti zusammenbricht, weil er seine Diabetes-Medizin verloren hat, begraben Jan und Marie das Kriegsbeil und machen sich gemeinsam auf die Suche nach dem lebensrettenden Medikament. Nach diesem Schrecken müssen die Kinder noch einmal allen Mut zusammen nehmen um die Suche nach der Höhle fortzusetzen. Schließlich finden sie den Schatz – der allerdings ganz anders ist als erwartet und Jan überwindet die schwierigste Hürde dieses Sommers: Den Abschied von seinen Freunden...

Über den Film

Ein sensibel entwickelter Jugendfilm mit überzeugenden Darstellern, der fern üblicher Genreklischees vom langsamen Abschied aus der Kindheit erzählt und vor allem durch seine stimmige Inszenierung beeindruckt.
Lexikon des Internationalen Films

Abenteuerliche Schatzsuchen, rivalisierende Jugendbanden, Abschiedsschmerz und Ferienglück, das sind die wesentlichen Zutaten, aus denen der Regisseur und Autor Christian Zübert seinen Kinderfilm gestrickt hat. Und die Mischung ist gut gelungen, denn man fühlt sich schnell wohl in dieser Geschichte, die an die Bücher der Kindheit erinnert, an Helden wie Tom Sawyer und Huckleberry Finn, an Enid Blyton und an filmische Vorbilder wie „Stand by me – Das Geheimnis eines Sommers“. Dies alles ist durchaus spannend und solide, aber wohltuend unspektakulär erzählt und lässt Raum für Subplot und einen Fokus abseits der Hauptgeschichte, der fast noch spannender ist als die Schatzsuche selbst. Und genau darin liegt auch die eigentliche Stärke des Films – in der liebevollen Schilderung der Zeit der frühen Achtziger und in der Beschreibung jener Phase des Umbruchs, die den Beginn der Pubertät kennzeichnet. Das Ende der Kindheit und die Konfrontation mit existentiellen Erschütterungen wie Liebe und Tod – selten war das so beiläufig und feinfühlig in einem Kinderfilm inszeniert wie hier.
kino-zeit.de

» zum Seitenanfang