Harriet, die kleine Detektivin

Harriet die kleine Detektivin

Ein geheimes Notizbuch

Spionin oder Schriftstellerin, das sind die Berufswünsche der elfjährigen Harriet. Von ihrem Kindermädchen Golly erhält sie den Tipp für den Anfang erst einmal alles aufzuschreiben, was ihr in der näheren Umgebung so auffällt. Ausgerüstet mit Fernglas, Taschenlampe und einem Schminkspiegel zum Um-die-Ecken-sehen macht Harriet fortan Rundgänge in der Nachbarschaft und schreibt all ihre Beobachtungen und Einschätzungen in ein geheimes Notizbuch.

Ein schwerer Schlag für Harriet

Harriet die kleine Detektivin Auch ihre Mitschüler und ihre besten Freunde bleiben von Harriets Bespitzelungen nicht verschont und so landen auch Geschichten über familiäre Probleme wie Geldsorgen und arbeitslose Väter in Harriets Tagebuch. Eines Tages kommt es, wie es kommen musste: Das Notizbuch gerät in die Hände ihrer Erzfeindin Mary-Anne. Und diese hat natürlich nichts Eiligeres zu tun als Harriets literarische Ergüsse der ganzen Klasse vorzulesen. Ein schwerer Schlag für Harriet, denn selbst ihre Freunde Janie und Sport fühlen sich von ihren Beschreibungen verletzt und wenden sich von ihr ab.

Die Situation wird immer verfahrener

Harriet die kleine Detektivin Harriet wird zur Außenseiterin und rächt sich, indem sie nun die ganz persönlichen Schwächen ihrer Mitschüler, die sie im Laufe der Zeit herausgefunden hat, öffentlich macht. Doch damit schießt sie über das Ziel hinaus, die Situation wird immer verfahrener. Hilfe kommt wie so oft von Golly, die Harriet davon überzeugt die Klasse offiziell um Entschuldigung zu bitten. Trotzdem muss die angehende Schriftstellerin keineswegs mit dem Schreiben aufhören. Denn das macht sie nun ganz offiziell, als Redakteurin der Schülerzeitung…

Über den Film

Bunt, frech und fröhlich: Dieser Spielfilm ist in besonders flotter und unterhaltsamer Weise inszeniert. Dazu trägt vor allem die Kameraarbeit bei, die mit Blickwinkeln spielt und so die Geschichte interessant gestaltet. Bemerkenswert ist auch der einfallsreich komponierte Soundtrack, der Motive aus dem Krimigenre aufgreift, aber auch Passagen in der Art von Videoclips zulässt. Und nicht nur die detektivischen Abenteuer Harriets vermag dieser Film zu vermitteln: Auch ihr Wunsch von Gleichaltrigen akzeptiert und mit ihren Stärken und Schwächen anerkannt zu werden und die damit verbundenen Gefühle bleiben spürbar beim Zuschauer zurück.
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 2004

„Harriet, die kleine Detektivin“ ist ein Film, der Spaß macht. Kein Wunder, diente dem Regisseur doch L. Fitzhughs Bestseller als Vorlage. Und außerdem spielt die zehnjährige Michelle Trachtenberg die Rolle so frech und witzig, dass sich nicht nur Kinder über solch penetrante Spioniersucht vor Lachen kringeln. Ein Film, bei dem der pädagogische Zeigefinger nicht abgenutzt wird.
MeF, B.Z. Berlin 12.2.97

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