Die Konferenz der Tiere

Die Konferenz der Tiere

Die Tiere haben genug

Nun haben die Tiere endgültig genug: Jeden Tag berichtet die Tagespresse von Kriegen und Streit und keiner unternimmt etwas dagegen. Die Staatsmänner der Welt tagten 364 mal und kamen doch zu keiner Einigung. Als nun auch noch die 365. Friedenskonferenz scheitert, beschließt Zirkuslöwe Alois, dass es nun die Aufgabe der Tiere ist, die Menschen zur Vernunft zu bringen.

Eine Konferenz gegen den Krieg

Die Konferenz der TiereEr organisiert eine Konferenz der Tiere, die den Menschen ein für allemal klar machen soll, dass Krieg immer nur Elend, Leid und Armut über die Welt bringt. Aus allen Teilen der Erde strömen Repräsentanten der verschiedenen Tiergattungen herbei, um Wege zu finden, wie sie die Menschen zur Einsicht und zu mehr gegenseitiger Toleranz bewegen können. Auch Menschenkinder nehmen an der Konferenz teil, denn sie sind immer die Haupt-Leidtragenden bei allen Kriegen und Streitigkeiten.

Ein Programm für den Frieden

Die Konferenz der TiereGemeinsam arbeiten sie ein Fünf-Punkte Programm aus, der zum Frieden auf der Welt führen und den Kindern eine gute Erziehung ermöglichen soll. Doch die Menschen wollen die gutgemeinten Ratschläge nicht annehmen. Sie schicken sogar ihre Armee aus, um gegen die Friedensstifter vorzugehen. Da greifen die Tiere zu einem drastischen Mittel: Sie entführen die Kinder! Der Plan der Tiere geht auf. Endlich geben die Staatsmänner nach und unterschreiben einen Friedensvertrag, so dass die Kinder zu ihren Eltern zurückkehren können. Alle Waffen und Armeen auf der ganze Welt werden ein für allemal abgeschafft.

Über den Film

Erich Kästner schrieb den Kinderbuchklassiker 1949 unter dem Eindruck des Zweiten Weltkriegs als einen Appell für den Frieden und eine Anklage gegen Militarismus und menschliche Unvernunft. Die Konferenz der Tiere ist eine politische Satire auf menschliche Schwächen – eine Fabel, in der die Tiere sprechen können und die Menschen ein besseres, friedliches Leben lehren.

Ende der 60er Jahre wurde die Vorlage innerhalb von drei Jahren durch den Produzenten Curt Linda und sein Team umgesetzt. Die Konferenz der Tiere war der erste deutsche, abendfüllende, farbige Zeichentrickfilm und gehört zu den Klassikern seines Genres. An den insgesamt 140.000 Einzelzeichnungen wurden in mehr als zweieinhalb Jahren ganze 8000 Stunden gearbeitet, wobei die Zeichner sich bewusst von dem Disney geprägten amerikanischen Stil abgesetzt und eigenständige Ausdrucksformen entwickelt haben.

Auch 30 Jahre nach seinem Kinostart hat der wunderbare Animationsfilm nichts an Aktualität verloren.

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