Matti und Sami und die drei
größten Fehler des Universums

Alles Schwindel

Das Universum ist manchmal echt ungerecht, findet der zehnjährige Matti. Warum arbeitet sein Vater als Busfahrer und nicht als Computerspiel-Entwickler? Warum hat seine Mutter immer Stress mit ihrem Chef? Warum schafft es die Familie nicht, nach Finnland zu reisen, wie es sich Matti seit langem wünscht? Und warum verbieten Erwachsene ihren Kindern zu lügen, halten sich aber auch nicht immer an die Wahrheit? Wie etwa bei dem Delfin, der aus dem Zoo in den Ententeich im Park umziehen soll. Es stand in der Zeitung und doch war es nur ein Aprilscherz, auf den Matti und sein kleiner Bruder Sami reingefallen sind.

Noch mehr Lügen

Matti und Sami und die drei 
			größten Fehler des Universums Und dann die Lüge seiner Mutter, jeden Monat etwas für Tiere in Not zu spenden! Mattis Vater treibt es schließlich auf die Spitze, indem er einen Traumjob mit Haus am See in der Schweiz erfindet, um seinen Bruder Jussi zu beeindrucken. Für Matti sind all diese Lügen „Fehler des Universums“, die er reparieren muss. Die ersten beiden Fehler sind schnell ausgebügelt: Ein Spielzeugdelfin wird auf dem Teich ausgesetzt und das ganze Geld aus der Pizzakasse kurzerhand für eine Tierschutzorganisation gespendet.

Ein Traumhaus in Finnland

Matti und Sami und die drei 
größten Fehler des UniversumsDen dritten Fehler des Universums zu beheben ist dagegen schon komplizierter. Mit Hilfe von Onkel Kurt kauft Matti ein Lotterielos und gaukelt seinen Eltern mit einer gebastelten Gewinnbenachrichtigung den Hauptgewinn vor: Ein Traumhaus mit Seegrundstück in Finnland! Dass die Eltern als Reaktion auf den Lotteriegewinn sofort ihre Jobs kündigen und nach Finnland übersiedeln wollen, konnte er ja nicht ahnen. Nun braucht Matti ganz dringend ein Wunder, denn sonst wird seine Familie ohne Geld und ohne Dach über dem Kopf mitten in der finnischen Pampa stehen ...

Über den Film

2011 avancierte der Kinder- und Jugendroman des Berliner Autors Salah Naoura zum Bestseller. Regisseur Stefan Westerwelle macht aus Naouras Vorlage einen amüsanten Kinderfilm, der schöne Denkanstöße über Unwahrheiten, Notlügen und andere Schwindeleien liefert. Der zehnjährige Matti blickt nach und nach hinter die Kulissen der Eltern und stellt fest, dass Erwachsene fehlbar sind. Nicht nur in Matti und Samis Elternhaus wird geflunkert, aufgeschnitten und gelogen – jeder Mensch lügt mehrmals am Tag. Wichtig ist aber, dass man den Mut findet, eine Unwahrheit zuzugeben bevor es zu dramatischen Konsequenzen kommt. Bei Familie Pekkanen führt Mattis Flunkerei zu riesigen Problemen, aber am Ende wächst die Familie gerade durch seine Lüge wieder zusammen und erlebt den schönsten Sommer ihres Lebens.

Mit einer überraschenden Mischung aus Komik und Ernsthaftigkeit, Realismus und Märchenhaftem erzählt der Film über kleine und große Lügen, Alltagssorgen, Wünsche und Träume. Dabei nimmt er ganz die Sichtweise des jungen Protagonisten ein und greift auf humorvolle Art auch schwierige Themen aus der Lebenswelt von Kindern auf.
Stefan Stiletto, Filmdienst

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