Nenn mich einfach Axel

Nenn mich einfach Axel

Jemand ganz anderer sein

AnneFerienzeit – schönste Zeit. Aber nicht für Axel. Eigentlich wollte er mit seinem getrennt lebenden Vater verreisen, aber der hat mal wieder alles vergessen. Nun soll er sich auch noch an einem Gesangswettbewerb beteiligen und gemeinsam mit zwei Mädchen ein Liebeslied einstudieren. Wie uncool ist das denn? Viel lieber würde er mit den muslimischen Nachbarsjungen unterwegs sein. Die tragen Goldketten, fahren dicke Autos und werden von den Mädchen angehimmelt. Doch die wollen nichts von dem Knirps wissen. Also beschließt Axel auch Muslim zu sein, besucht die Moschee und verzichtet – trotz Mutters Kochkünsten – auf Schweinefleisch.

Aus Axel wird Achmed

AnneMit zunehmendem Eifer verfolgt er sein Ziel, während sich Mutter und Schwester über »Achmed«, wie Axel nun genannt werden will, lustig machen. Probleme gibt es auch mit Fatima und Annika, den beiden Mädchen, die mit ihm am Gesangswettbewerb teilnehmen wollen, denn Axels neue Glaubensrichtung hindert sie am gemeinsamen Proben. Als Fatima von ihren Eltern unter Hausarrest gestellt wird und ihr gemeinsamer Auftritt auf dem Spiel steht, ist ein echter muslimischer Held gefragt. Am Ende dieses turbulenten, witzigen Films hat Axel es geschafft, nicht nur neue Freunde zu finden, sondern auch seine Selbstsicherheit zurück zu gewinnen. »Nenn mich einfach Axel!«, kann er jetzt lässig sagen, wenn er Achmed genannt wird. Er hat bewiesen, dass er cool ist …

Über den Film

Erfrischend erhebt sich der Film über alle gängigen Multi-Kulti-Klischees und bleibt dabei immer respektvoll, ob es um Vorurteile oder religiöse Empfindungen geht. Axel gewinnt neue Freundschaften und schafft es spielend, zwischen den Kulturen zu vermitteln. Höchst unterhaltsame Perspektiven kultureller Identität, bei denen Kinder keine Helden sein müssen, um sich in Axels Wunsch wieder zu erkennen, ein anderer zu sein, wobei sein Glaubenswechsel auch von der Sehnsucht nach Wärme und Anerkennung zeugt.
Manfred Hobsch, Kinder-und Jugendfilmkorrespondenz Nr. 2-2003

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