Shaun das Schaf – Der Film

Urlaub vom Landleben

Tagein, tagaus das Gleiche: Frühmorgens aufstehen, auf der Wiese futtern, abends wieder rein in den Stall und sich dazwischen vom Bauer und dem Wachhund Bitzer rumkommandieren lassen. Gelangweilt vom ewig gleichen Tagesablauf beschließen Shaun und seine wolligen Freunde aus der Bauernhof-Routine auszubrechen und ein wenig Spaß zu haben. Den verschaffen sie sich durch einen ausgeklügelten Plan: Erst wird Hund Bitzer durch einen anspruchsvollen Köder abgelenkt und dann der Bauer mit der altbewährten Schäfchenzähl-Methode ins Land der Träume befördert.

Shaun und seine Freunde allein zu Haus

Shaun das Schaf – Der Film Endlich erfüllt sich der Traum vom freien Zugang zu Kühlschrank und Fernbedienung und die Party kann beginnen. Dummerweise macht sich der Wohnwagen, in den sie den in Tiefschlaf versetzten Bauern gelegt haben, selbständig und rollt in die nächste große Stadt. Und es kommt noch schlimmer: Der Bauer hat sein Gedächtnis verloren und vergessen, dass er einen Hof und Tiere hat. Stattdessen glaubt er, Friseur zu sein!

Schafe im Großstadtdschungel

Shaun das Schaf – Der FilmDa sich die ebenfalls auf dem Hof lebenden Schweine mittlerweile als die neuen Herren aufspielen, beschließen Shaun, Bitzer und die anderen, ihren Bauern zurück auf den Hof zu holen. Aber prompt ist ein fieser Tierfänger hinter ihnen her, der Jagd auf sämtliche streunende Tiere in der Stadt macht und bald auch Shaun und Bitzer ins Visier nimmt. Die Familie wieder zusammenzutreiben, erfordert ein dickes Fell und jede Menge Teamgeist. Um Herde, Herrchen und Hund zu retten, muss Shaun all seinen Scha(r)fsinn einsetzen.

Über den Film

Schon in der Sendung mit der Maus erfreute sich das kleine Schaf Shaun, das mit seinen wilden Abenteuern und Einfällen den ganzen Bauernhof durcheinanderwirbelt, großer Beliebtheit und wurde zum Star des Kinderfernsehens. Dass das einfallsreiche Schaf mittlerweile weltweit in über hundert
Ländern zu einem Hit bei Kindern und ihren Eltern geworden ist, führt sein Erfinder unter anderem darauf zurück, dass Shaun nicht spricht.

Nun erhält das freche Knet-Schaf der Wallace & Gromit Macher seine erste Kinohauptrolle. Die Story ist abwechslungsreich erzählt, rasante Verfolgungsjagden wechseln sich mit ruhigen Momenten ab, die Gags sind mit präzisem Timing perfekt gesetzt. Die Produktion der britischen Aardman-Studios glänzt einmal mehr durch ihre liebevolle und detailreiche Stop-Motion-Gestaltung, die von den Machern unermessliche Geduld erfordert: Jeder Animator schafft pro Tag zwei bis drei Sekunden Film, pro Woche waren mit Glück zweieinhalb Minuten des Endprodukts fertiggestellt.

„Shaun das Schaf“ erlaubt uns über niedliche Knetfiguren einen Blick in unser Menschsein. Was macht uns glücklich? Dieser Film ganz sicher. Nicht nur Kinder. Oliver Kaever, zeit.de

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