Tony 10

Tom Sawyer

Vom Vater zum Sohn

Tony ist neun Jahre alt und lebt mit seinen Eltern in einem alten Haus inmitten von Kränen. Sein Vater Gilles ist nicht nur der beste Papa der Welt, sondern auch der weltbeste Kranfahrer überhaupt. Gilles behauptet, dass ein Kran sein dritter Arm wäre und auch Tony ist seit jüngster Kindheit wie vernarrt in jede Art dieser Baufahrzeuge.

Eine glückliche Familie

Tom Sawyer  Zu seinem bevorstehenden zehnten Geburtstag wünscht sich Tony eigentlich nur zwei Dinge: Endlich möchte er „Das Biest“ bezwingen, einen uralten Kran mit Planierraupen aus der Firma seines Vaters. Aber fast noch sehnlicher wünscht sich Tony, dass seine Eltern wieder so glücklich verliebt sind wie am Anfang ihrer Beziehung. Doch alles hat sich verändert seit sein Papa von der Königin zum Minister ernannt wurde. Seitdem hat er kaum noch Zeit für die Familie, immer häufiger streiten sich die Eltern, sein Vater bleibt manchmal nächtelang weg und zieht schließlich ganz aus. Durch Zufall erfährt Tony, dass sich Gilles in seine Mitarbeiterin, in die eingebildete Wanda, verliebt hat.

Royale Unterstützung

Tom Sawyer  Tony kann nicht glauben, dass diese besser sein soll als seine Mutter Sissy, und tritt in Aktion: Heimlich schleicht er sich in die Residenz der Königin, der Chefin seines Vaters. Mit ihrer Hilfe hofft er, seine Eltern wieder zusammenbringen zu können – und zwar noch vor seinem Geburtstag! Die Königin veranstaltet einen großen Ball, zu dem sie nun auch Tonys Mutter einlädt. Als Gilles schließlich reumütig zu seiner Familie zurückkehrt, scheint der Plan aufzugehen. Doch am Ende muss Tony lernen, dass ein Happy End auch anders aussehen kann …

Über den Film

Die Scheidung der Eltern ist für die betroffenen Kinder alles andere als märchenhaft. Der holländischen Filmemacherin Mischa Kamp gelingt es dennoch, mit „Tony 10“ ein Märchen zu erzählen, in dessen Mittelpunkt das Auseinanderbrechen einer Familie steht. (…) Drehbuchautorin Mieke de Jong betrachtet die Ereignisse durchgehend aus Tonys Perspektive. So bietet sie Kindern eine starke Identifikationsfigur und den Erwachsenen einen bewegenden Einblick in die Erlebniswelt Tonys. Dabei achtet sie stets darauf, dass die Geschichte kindgerecht erzählt und für Zuschauer jeden Alters verständlich ist.
Sophie Charlotte Rieger, kino-zeit.de

Regisseurin Mischa Kamp und der erfahrenen Drehbuchautorin Mieke de Jong ist dieser äußerst humorvolle, kurzweilige, einfallsreiche und unterhaltsame Film zu verdanken, der mit spielerischer Leichtfüßigkeit ein schwieriges Thema aufgreift und nebenbei Kindern Mut macht, die Scheidung der Eltern besser zu verkraften oder zumindest eine neue Sichtweise darauf zu entwickeln.
Holger Twele, Kinder- und Jugendfilm Korrespondenz Nr. 132-4/2012

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