Vorstadtkrokodile

Vorstadtkrokodile

Eine Geschichte vom Aufpassen

Der 10-jährige Hannes will unbedingt von der coolsten Bande im Ort, den Vorstadtkrokodilen, aufgenommen werden. Doch vorher muss er das obligatorische Aufnahmeritual bestehen und das Dach der alten Ziegelei erklimmen. Dass er bei dieser lebensgefährlichen Mutprobe in letzter Sekunde gerettet wird, hat er einzig der Geistesgegenwart von Kai zu verdanken, der rechtzeitig die Feuerwehr alarmiert. Auch Kai möchte zur Gang gehören, aber er sitzt im Rollstuhl, und ein „Spasti“ hat bei den Krokodilen nichts verloren.

Kai bewährt sich

Vorstadtkrokodile Das ändert sich erst, als die Bande einen gemeinen Einbruch aufklären will und dringend auf Kais Beobachtungen und sein technisches Können angewiesen ist. Obwohl alle davon ausgehen, dass albanische Kinder hinter der Einbruchsserie stecken, beharrt Kai darauf, dass Dennis, der ältere Bruder von Mit-Krokodil Frank einer der Gauner ist. Die Hinweise verdichten sich, als die Bande in der Ziegelei das Diebesgut und Reifenspuren entdecken, die eindeutig von Dennis und seiner Biker-Gang stammen.

Auf der Suche nach dem Diebesgut

Vorstadtkrokodile Für die Polizei ist der Fall mit der Verhaftung der „Albaner“ längst abgeschlossen und so machen sich die Krokodile daran, Dennis und seine Gang auf eigene Faust zu überführen. Die alte Ziegelei soll gesprengt werden, also müssen die Gauner ihr Diebesgut vorher in Sicherheit bringen. Dabei werden ihnen die Krokodile einen gewaltigen Strich durch die Rechnung machen…

Über den Film

Eine Geschichte vom Aufpassen: so lautet der Untertitel des 1976 erschienenen Romans Die Vorstadtkrokodile von Max von Grün, der nur ein Jahr später für das WDR-Fernsehen verfilmt wurde. Die Vorstadtkrokodile 2009 schaffen mühelos den Sprung in die Gegenwart – Regisseur Christian Ditter modernisiert den Stoff konsequent und schlüssig und schuf einen spannenden Abenteuerfilm mit wichtigen Themen. Der Autor hatte das Buch einst seinem behinderten Sohn gewidmet und mehr als 30 Jahre später beweist die Neuverfilmung, wie gut sich sein Appell für Integration und Aufmerksamkeit noch immer für die Leinwand eignet.

Letztlich verfolgt der Film sein Hauptthema erstaunlich konsequent. Es geht um Akzetanz, eine Lektion, die alle in diesem Film lernen müssen. Hier wird der Film oft tiefgründiger, als es einem Kinderfilm zuzutrauen wäre. Das zeichnet ihn als komplexeres Werk aus, als viele seiner Genregenossen.
Laura Samide, cinefacts.de

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